Villa Senar
Hertenstein, Weggis
Ertüchtigung und bauzeitliche Wiederherstellung Denkmalschutzobjekt, 1. Etappe
2022-2023
Bauherrschaft: 
Kanton Luzern, Dienststelle Immobilien, Dienststelle Hochschulbildung und Kultur
Planungs- und Bauzeit: 
Projektierung April - Juni 2022, Ausführung Juli 2023 - März 2023
Bauaufgabe: 
Sanierung und Wiederherstellung der Gebäudehülle, der bauzeitlichen Fabigkeit im Innern, sowie die Wiederherstellung der bauzeitlichen Entwässerung von Dach und Areal.
Baukosten: 
CHF 3 Mio. (BKP 1-9)
Leistungsanteil SIA: 
100 %
Mitarbeitende: 
Reto Padrutt, Annett Richter, Brigitte Niederberger, Hermann Suppiger, James Mac Aree
Landschaftsarchitektur: 
Dovéplan AG, Luzern
Farbliche Untersuchung und Restaurierung: Stöckli AG in Stans
Bilder: 
Priska Ketterer, Luzern

Der russische Komponist, Pianist und Dirigent Sergei Rachmaninoff (1873-1943) kaufte 1930 in Hertenstein ein 2 Hektaren grosses Grundstück, liess den Park von Bernhard Murbach und Fritz Dové Senior neu gestalten und 1931-1934 durch die Luzerner Architekten Möri & Krebs eine Villa mit Gärtnerhaus erbauen. Während den Sommermonaten lebte er 1931-1934 mit seiner Familie im Gärtnerhaus, 1934 bezog er die Villa und weilte jeweils während des Sommers in Hertenstein. Im August 1939 verliess er Europa und starb 1943 in Beverley Hills.
Die Villa Senar (Akronym „Sergei Natalia Rachmaninoff“) und das Gärtnerhaus sind gesamtschweizerisch bedeutende Zeugen des Neuen Bauens. Der Park ist seit Rachmaninoffs Interventionen topographisch nur unwesentlich verändert worden. Dank den umfangreich erhaltenen Akten ist die Geschichte sowohl der Häuser als auch des Parks detailliert dokumentiert.

Das private Anwesen wurde im April 2022 vom Kanton Luzern erworben. Er machte es, zusammen mit der Stiftung Serge Rachmaninoff, als «Kultur und Bildungszentrum Senar» ab 2023 der Öffentlichkeit zugänglich.

MSA plante und leitete, in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege, die Sanierung und Wiederherstellung der Gebäudehülle, insbesondere des schadhaften Daches, die bauzeitliche farbliche Wiederherstellung im Inneren, sowie die Instandsetzung und Wiederherstellung der bauzeitlichen Entwässerung von Dach und Areal.
In Zusammenarbeit mit der Enkelin des Gartengestalters Fritz Dové Senior, Julie Dové, sind auch wesentliche Schritte in die Richtung Wiederherstellung des bauzeitlichen Gartenkonzeptes unternommen worden.
In weiteren Etappen sind die weiteren Gebäude der Liegenschaft (Gärtnerhaus, Geräteschuppen und Bootshaus) und die noch ausstehenden Bereiche der Villa baulich zu sichern und bauzeitlich wiederherzustellen.